Stretching und Mobility Training: Bei diesen Begriffen denken meine Kunden und Kundinnen oft an Übungen, bei denen sie die Füsse hinter dem Kopf verknoten sollen. Beim Stretching geht es aber nicht um Verrenkungen. Auch nicht ums super-flexibel sein.
Stretching hat für jeden Menschen Vorteile, egal ob Sportler oder Büro- Rumsitzer.
Es gibt viele Gründe, warum du stets an deiner Beweglichkeit arbeiten solltest. Ich stelle dir heute die sechs Wichtigsten vor.
1. In Zeiten von Homeoffice fehlen Bewegung und ergonomische Arbeitsplätze.
Die Pandemie hat nicht nur den Druck auf unsere Psyche erhöht, sondern auch auf unsere Gelenke. Bewegungsmangel, Arbeiten am Küchentisch, Muskelverspannungen durch Stress. All das belastet. Der Körper gerät ins Ungleichgewicht.
Du kannst dir das so vorstellen: Wer den ganzen Tag sitzt, bringt seinem Körper den ganzen Tag das Sitzen bei. Wirbelsäule, Muskeln, Gelenke: All das ist nicht fürs lange Herumsitzen gemacht. Für psychische und physische Gesundheit ist es wichtig, dass du dich regelmässig bewegst. Zugegeben, mit einem Bürojob ist das einfacher gesagt als getan.
Mein Tipp: Versuche, auch im Homeoffice oder Büro kleine Bewegungsinseln einzubauen. Zum Beispiel, indem du jede Stunde aufstehst und über die Flure läufst oder ein paar Dehnübungen machst.
2. Stretching verringert das Verletzungsrisiko.
Ob Umknicken oder ausrutschen: Sport bringt immer ein gewisses Verletzungsrisiko mit sich. Doch regelmässiges Mobility Training kann zur Verletzungsprävention beitragen. Das gilt sowohl für Hobbysportler als auch für fitte Triathleten und Co. Du gehst häufig joggen? Achte darauf, regelmäßig Mobility Training auszuführen, um einseitige Belastungen zu vermeiden. Als Personal Trainerin beobachte ich (nicht nur bei Hobbysportlern!): Einer der häufigsten Verletzungsgründe ist das unsaubere Ausführen von Übungen. Entweder, weil die Technik und/oder die Beweglichkeit fehlt. Regelmässiges Stretching sorgt dafür, dass du die Übungen korrekt und sicher ausführen kannst.
3. Es verbessert die Körperhaltung.
Langes Sitzen oder einseitige Belastung beim Sport (z. B. wenn du nur joggen gehst) beeinflusst deine Körperhaltung negativ. Denn: Verspannte und angespannte Muskeln sind schwache Muskeln. Mit Mobility Training verbesserst du deine Haltung: Es macht dir deine Ausrichtung bewusst und hält deine Muskeln locker. Das hilft dir, deine Wirbelsäule richtig auszurichten.
Konzentriere dich besonders auf folgende Bereiche:
– Schultern,
– Brust,
– Rücken und Hüfte
4. Stretching unterstützt dich beim Stressabbau.
Wenn sich alles eng und fest anfühlt hat das auch Auswirkungen auf deine Psyche: Du fühlst dich schlapp und überfordert.
Wenn du die Spannung in deinen Muskeln reduzierst, kann das dazu beitragen, dass du dich weniger stressen lässt. Die Verbesserung deiner Mobilität und Flexibilität kann die Durchblutung fördern. Das sorgt dafür, dass sich dein Körper geschmeidiger anfühlt. Dadurch fühlst du dich ausgeglichener und stärker.
Tipp: Besonders gut funktioniert das, wenn du das Stretching mit einer Atemübung kombinierst. Stell dir vor, wie du mit jeder Ausatmung etwas loslässt, das dich gerade stresst. Gehe mit jeder Ausatmung noch ein wenig tiefer in die Position. Achte darauf, dass du nicht in den Schmerz dehnst.
Weiterlesen: So wirkt sich regelmässiges Training auf deine psychische Gesundheit aus
5. Mobility Training kann Rückenschmerzen vorbeugen.
Ist die Muskulatur im Hüftbereich, an den Oberschenkelrückseiten und am Becken beweglich, entlastet das die Lendenwirbelsäule. Was wiederum das Risiko von Rückenschmerzen verringert.
Hast du Schmerzen im Nackenbereich? Fühlt sich deine Atmung zu flach an? Achte darauf, Übungen für Brustwirbelsäule, Nacken und Brustkorb in deine Stretchingroutine einzubauen. Das kann den Druck auf deine Gelenke und Bandscheiben sowie aufs Zwerchfell und Brustbein reduzieren.
Übungen zum Lösen Schulter- und Nackenverspannungen findest du zum Beispiel in diesem Video.
6. Stretching verbessert deine Leistung im Training.
Die Rechnung ist ganz einfach: Mehr Beweglichkeit = mehr Bewegungsumfang = mehr Muskeln aktivierter und wenn du mehr Muskeln aktivieren kannst, öffnet dir das neue Trainingsmöglichkeiten: Du hast einen grösseren Bewegungsradius, kannst intensiver mit schweren Gewichten trainieren.
Kurz zusammengefasst
Ob Sport-Fan oder Büro-Sitzer: Beweglichkeit ist für alle Menschen wichtig. Du musst keinen Spagat können. Aber eine Stretchingroutine verbessert deine Lebensqualität. Und das auch im mittleren oder höheren Alter.
Es ist egal, wie fit oder unfit du bist: Du kannst deine Flexibilität jederzeit durch regelmässige Mobility & Stretching Einheiten verbessern.
Tipp:
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