Milch – Milchprodukte wie sie uns gesund oder doch krank machen?

Ist Milch nun gesund oder macht sie uns krank?

 
Das ist im Jahr 2021 auch immer noch ein gut diskutiertes Thema wo viele Meinungen stark auseinander gehen. Da ich diese Fragen wie so viele andere zum Thema Milchprodukte immer wieder höre, möchte ich heute etwas genauer darauf eingehen und auch mit ein paar Mythen was das Thema Milch betrifft aufräumen.

Ich freue mich besonders, dass ich zu diesen Thema Dr. med. Kurt Mosetter interviewen darf. Für mich ist Kurt Mosetter einer der tollsten Ärzte, die es gibt. Ich könnte ihm stundenlang zuhören. Ich habe noch nie einen Menschen Arzt  getroffen, der so ein grosses Fachwissen hat und es so toll vermitteln kann.

Dr. med. Kurt Mosetter ist Arzt und Heilpraktiker, studierte Humanmedizin und spezialisierte sich auf die Physik des neuromuskulären Systems bei Schmerzen des Bewegungsapparates.Er ist der Gründer der Myoreflextherapie (http://www.myoreflex.deund eine Koryphäe auf seinem Gebiet.

Nun aber geht`s wieder zurück zum Thema Milch und Milchprodukte und zum Interview.

Maria: Ich höre immer wieder die Fragen von meinen Kunden: Ist Milch nun gesund – JA oder NEIN? und es interessiert mich besonders was du dazu sagen kannst.

Kurt: Tja, gesund oder ungesund – es kommt vor allem darauf an von welcher Milch wir sprechen. Die richtige originale Bergmilch, Ziegen und Schafsmilch ist in geringen Mengen gesund. Die moderne Industrie – und Hochleistungsmilch in grossen Mengen ist ungesund.

 

Für was brauchen wir Milch bzw. brauchen wir Milch und Milchprodukte  überhaupt?

Kurt: Man ging lange davon aus, dass wir sie für die Knochen benötigen. Aber: Elefanten, Giraffen und Orang -Utans haben alle starke Knochen und alle diese Tiere trinken im Erwachsenenalter keine Milch. Das bedeutet dass das Kalzium vor allem im Grünzeugs ist.

Für Säuglinge ist die „Muttermilch“ essentiell. Der Erwachsene Mensch braucht aber keine Milch mehr. Wenn die Qualität hochwertig (öko-bio) ist, ist Milch aber durchaus eine wertvolle Protein Quelle. (Kleine Kinder ein klein wenig Bio-Öko Milch das ist in Ordnung).

 

Wer sollte auf Milch/Milchprodukte ganz verzichten? 

Kurt: Generell alle Menschen mit Darm Problemen. Dazu zählen Blähungen, Durchfälle, Verstopfungen. Menschen mit Hautproblemen.

Menschen mit Autoimmunerkrankungen. Hier empfehle ich ganz klar die Milch/ Milchprodukte lieber wegzulassen. Gegebenfalls wäre es möglich eine gewisse Zeit auf Ziege und Schafsmilch umzustellen, besser aber noch auf Hafermilch, Mandelmilch und Buchweizenmilch umzustellen. 


Macht Milch krank?

Kurt: In der Tat, einige Menschen macht Milch krank.

Die Hochleistungsmilch wo eine Kuh 65/75 Liter Milch pro Tag gibt: Diese Milch ist voller Wachstumshormone. Insulin ist ein Wachstumshormon, welches Entzündungen verusachen kann. Der grosse Bruder vom Insulin IGF -1 (Insulin like growth factor) ist besonders stark vertreten, sorgt für entzündliche Veränderungen und stellt die Weiche auf Stoffwechselentzündungen. Ein Teufelskreis. Man bekommt dadurch mehr Appetit, isst mehr, und mehr Insulin wird Zucker ausgeschüttet. In diesem Kontext ist die Milch schlecht. Zuviel von schlechter Milch kann richtig krank machen.

 

Sind andere Milchalternativen gesünder? Welche?

Kurt: Ein besonders schönes Thema:

Am besten Pflanzenmilch wie z.B. Mandelmilch, Buchweizenmilch auch Hafermilch (diese gibt es auch glutenfrei) ist eine besonders gute und gesunde Alternative.

Ziege und Schafsmilch – allerdings nur öko-bio. Wenn Ziege und Schaf auf der Weide sind wären dies auch eine gute Möglichkeit.


Nun räumen wir mit ein paar Milch Mythen auf 

 

Werden durch Milch die Knochen stark?

Kurt: Lange Zeit ging man davon aus. Natürlich ist in Milch ein gewisser Anteil an Kalzium. Dennoch gibt es viele Menschen mit bereits entzündlichem Gewebe, die zuviel Milch/ Milchprodukte konsumieren. Hier verstärkt die Milch das entzündliche Milieau. Was dann passiert ist, dass sich der Stoffwechsel und das Bindegewebe das Kalzium, Zink und Magnesium aus dem Knochen holen, um dies abzupuffern.

Das bedeutet wiederum, dass Milch in ganz vielen Fällen einfach sauer macht, und schlussendlich passiert genau das Gegenteil von dem was man eigentlich erreichen will, nämlich starke Knochen.

Wenn man ganz gesund ist und im Kinder-/ Jugend-Alter ein überschaubares Maß an Milch zu sich nimmt, stellt das gar kein Problem dar. (Am besten  öko-bio ist)

 

Milch macht anscheinend schlank & schlau?

Kurt: Sagen wir es mal so: Angenommen du bewegst dich sehr viel, bist in den Schweizer Alpen und konsumierst dann auf der Alp die beste Qualität an Alpenmilch oder etwas Alpkäse in kleinen Mengen, dann  ist alles gut. Hier überwiegt in der Tat der Protein Anteil, und mehr Protein kann helfen schlank zu werden. 

Die moderne Milch macht allerdings alles andere als schlank, sie führt eher zu Übergewicht wegen den Wachstumsfaktoren die darin enthalten sind.

Insulin & IFG-1 on top, dann noch das Casein, Laktose die machen es dem Darm sehr beschwerlich. Der Stoffwechsel blockiert und es gibt Signale vom Darm – über sogenannte Endotoxine, die wiederum die Leber unterdrücken. Also: Endotoxine – das sind aus dem Darm entstehende Toxine, die die Energie Kraftwerke der Zelle blockieren: es kommt das Signal: ESSEN BITTE! Dann nimmt man zu wenn man zu viel Milch trinkt.

 

Milchtrinker werden grösser und sind stärker?

Maria: (Kurt lacht) Dieses Lachen ist so schön, ehrlich und ich denke mir in diesem Moment Schade das ich kein Video Interview davon habe.

Kurt: In der Tat sind da viele Wachstumshormone enthalten, je mehr Wachstumshormone, desto grösser und stärker. Dies ist allerdings nur ein kurzfristiger Benefit. Behalte dies lieber moderat. Zuviel schlechte Milch ist nicht gut.

 

Von Milch bekommt man eine schlechte Haut ?

Die Moderne Milch mit zuviel Insulin und ISG-1  bläst die Talgdrüsen auf und deshalb verursacht das bei vielen Menschen Akne, Neurodermatitis.

 

Milch ist gut für den Darm?

Kurt: Nein ganz im Gegenteil. Milch reizt den Darm.

Das hochgezüchtete Casein und die überschüssige Lactose überfordern den Darm.

(Kurt lacht) Zum Einreiben kann (Bio-Öko) Milch vielleicht gut für die Haut sein zum Verzehr nicht.

Generell kann man sagen: Umso kleiner das Euter, umso verträglicher ist die Milch für den Mensch. (In sehr kleinen Mengen auch sehr gesund).

 

Warum wiedersprechen sich die Studien hier so stark was das Thema Milch /Milchprodukte betrifft?

Kurt: Die  Studien hierfür sind einfach viel zu eindimensional. Die Studien haben immer nur einen Aspekt im Blickwinkel und werden hautsächlich an gesunden Menschen vorgenommen.

Gerade in der heutigen Zeit müsste man viel mehr analysieren; wie geht es dem Menschen? Danach müsste manindividualisiert personalisiert sagen können:

Ok für dich macht das Sinn. Für jemand anderen der z.B. eine Autoimmunerkrankung oder sonstige Erkrankungen hat, macht es sicherlich Sinn ganz auf Milchprodukte zu verzichten, auf Schaf oder andere Milchprodukte umzusteigen. Und für einige Menschen ist es prinzipiell besser, wenn sie vegane Milch nehmen.

Es gab auch Studien, die bereits vor über 20 Jahren gezeigt haben, dass Insulin und IGF -1 Bösewichte sind und Entzündungen und Zivilisationskrankheiten befördern können. Und deshalb ist auch klar: Wenn diese Übeltäter übermäßig vorhanden sind, ist das nun mal schlecht.

Weitere Studien haben gezeigt, dass Lactose schlecht ist. Und dann gab es wiederum Studien, die meinten der Kalzium /Magnesium-Anteil nimmt zu.

Wie gesagt alle Studien wurden sehr einseitig gemacht.

 

Milch ohne Tierquälerei ist dies überhaupt noch möglich?

Milch hat man vielfach in Erinnerung mit einer glücklichen Kuh, die auf der Weide grast und happy ist. Aber realistisch gesehen hat dies bei der Unmenge an Milch die produziert wird gar nichts mehr mit der Happy Kuh zu tun. 

 

Wie siehst du das? Ist es möglich Milch / Milchprodukte ethisch überhaupt noch zu konsumieren?

Kurt: Tja, das ist eine gute Frage! Die Massenproduktion ist so verrückt  ungesund und korreliert mit Tierquälerei.

Wenn es dem Tier richtig gut geht, wenn die Tiere Gras fressen. Das sind dann sicherlich Produkte, die kann man konsumieren, aber am besten auch ethisch vertretbar; in sehr kleinen Mengen und da geht es einfach um eine gute Tierhaltung

 

Und was ist eigentlich mit Sojamilch? Was hältst du davon?

Kurt: Bei Sojamlich dachte man, das ist der Lichtblick und es ist ein riesen Hype!

Aber die Sojamilch ist auch nicht gesund. Sie kann ebenso entzündliche Veränderungen im Darm verursachen. Sie hat Lectine wie andere Nachtschattengewächse, das sind wie kleine Harpunen die den Darm ruinieren. Deshalb nehmen viele Menschen, die vegan unterwegs sind, viel zu viel Soja zu sich – was leider nicht gesund ist.

In Asien zum Beispiel konsumiert man Soja nur dann, wenn er fermentiert ist, als Miso Suppe oder Gewürz. Sonst würde ich sagen Soje bitte eher weniger!

 

Milch im Cafê geht das?

Kurt: Am besten im Espresso

Kurt`s Tipp:

Prinzipiell kann unser Organismus nahezu alles verdauen wenn es nicht zu viel ist.

Mit einer gesunden Rotation wird das System nicht überlastet, der Genuss überwiegt und man hat von allem etwas.

Keine Milch am Abend! Am Abend soll der Organismus ins Bett und ersoll auf Fettverbrennung umstellen. Wenn schon Milch dann kleine Mengen am Morgen.

Faszit:

Ab und zu Ziegen- und Schafmilchprodukte sind in Ordnung. Am besten im Urlaub auf der Schweizer Alp ein Stück Käse oder Milch. Da wo es noch eine gute Tierhaltung gibt!

Wenn du wissen möchtest, welche Lebensmittel Deinem Körper gut tun, kann ich dir den Glycoplan von Dr. Kurt Mosetter sehr empfehlen. Hier geht`s zum

Plan: http://www.myoreflex.de/uebersichtsseite-ernaehrung/glycoplan

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